Extrakorporale Stosswellentherapie

Die extrakorporale Stosswellentherapie ist eine Methode, bei der Druckwellen, die Schallwellen ähnlich sind, sich aber in Energie-, Anstiegs- und Ausbreitungsgeschwindigkeit erheblich unterscheiden, erzeugt werden und in der Tiefe des Körpers gebündelt bzw fokussiert werden. Je nach Erkrankung werden diese Druckschallwellen nieder-, mittel- und hochenergetisch eingesetzt. Die klinische Wirksamkeit ist eindeutig in vielen Studien nachgewiesen.

Mit der extrakorporalen Stosswellentherapie können folgende Erkrankungen behandelt werden:

Pseudarthrosen

Pseudarthrosen sind Fehlverheilungen von Knochenbrüchen, bei der statt neuem Knochen nur weiches Bindegewebe vom Körper gebildet wird. Durch die Abgabe hochenergetischer Stosswellen, wird die Neubildung von Knochenkeimgewebe ausgelöst. Dieses Gewebe stabilisiert den Knochenbruch und begünstigt die Entstehung von neuem Knochengewebe.

Kalkschulter

Die Stosswellentherapie kommt am häufigsten bei der Behandlung der Kalkschulter zum Einsatz. Allerdings ist die Behandlung nicht für alle Fälle geeignet; sollte aber bei Wirkungslosigkeit von herkömmlichen konservativen Behandlungen und als letzte Maßnahme vor einem operativen Eingriff in Betracht gezogen werden. Diese Anwendung ist sehr gut untersucht und die Wirksamkeit bei diesem Befund nachgewiesen.

Fersensporn & Plantarsehnenentzündung

Die Stosswellentherapie ist ebenso eine sehr gute Therapieoption beim Fersensporn sowie Plantarsehnenentzündung (fasciitis plantaris). Die Stosswellentherapie hat im Vergleich zur konservativen, lokalen Cortisonbehandlung einige Vorteile. Nebenwirkungen, wie bei einer Cortisonbehandlung treten nicht auf und zusätzlich wird das Fettpolster an der Ferse erhalten. Bei doppelblinden Studien wurde gezeigt, dass je nach Studie, 56%-80% der Patienten bereits nach einmaliger Anwendung der Stosswellentherapie auch drei Monate nach der Behandlung eine deutliche Verbesserung der Schmerzsymptomatik zeigten.

Tennisellenbogen

Wer an einem Tennisarm leidet, verspürt starke Schmerzen im Bereich des Ellenbogens, die bis in die Hand ausstrahlen können. Meist besteht ein Druckschmerz am Sehnenansatz des betroffenen Muskels an der äußeren Seite des Oberarmknochens. Eine Behandlung mit Stosswellen, ggf. in Kombination mit Quermassagen, kann hier zur gewünschten Schmerzlinderung verhelfen.

Achillessehnenentzündung

Auch bei Entzündungen an der Achillessehne, am Knie oder bei verkalkten Schleimbeutelentzündungen wird die Stosswellentherapie erfolgreich eingesetzt. Durch die Behandlung mit Stosswellen, werden die Verkalkungen zu mikroskopisch kleinen Partikeln zerteilt und können somit vom Körper abtransportiert werden. Die Stosswellen fördern die Durchblutung im Gewebe und lösen natürliche Heilungsprozesse aus.